Die Zeit von 1947-1959

1947

Zeltlager auf dem Eyller Berg vom 26.04.-27.04.1947

Das Lager fand zusammen mit Pfadfindern aus Hochheide statt. Mit der Straßenbahn gings bis Kamp, dann Fußmarsch bis Eyll. Wir haben auch den Gottesdienst in der kleinen Kirche zu Eyll mitgemacht. Jann von Eyll, so war der Spitzname des Pastors, hat uns, nachdem er den Eyller Bauern die Kommunion gereicht hatte, davon ausgeschlossen. Als unser Kurat Bernhard Krimphove uns besuchte, haben wir uns daraufhin bei ihm beschwert, wir wären in Eyll exkommuniziert worden. Schallendes Gelächter war die Folge. Die Erklärung war, daß Jann von Eyll gerne mal einen über den Durst trank, und ein Gelübde abgelegt hätte, nur noch kleine Klare in Zukunft zu schlucken.

Ferdinand Dornseiffer (*1930)

Landeslager in Marienthal vom 24.05.-27.05.1947

Mit dem Zug sind wir bis Büderich gefahren, dann 5 km zu Fuß über die Ponton-Brücke (Montgomery-Bridge) nach Wesel gelaufen. Dann weiter mit einem LKW bis Brünen (17,1 km), dann Fußmarsch nach Marienthal.

Ferdinand Dornseiffer

Ab Wesel waren wir zu Fuß unterwegs. Auf dieser Wanderung haben wir Kurt Pösch verloren. Er wollte nur seine Schuhe neu verschnüren und sich etwas ausruhen, dabei ist er wohl eingenickt. Als er wach wurde, waren wir nicht mehr da. Er wurde dann bei der Suche nach dem Lagerplatz von einer Kutsche mitgenommen. Pech war noch, daß er die Kutschentür noch ins Kreuz kriegte. Bei der weiteren Suche schloß er sich einer Mädchengruppe an, die in Richtung Marienthal unterwegs war. Es war schon spät geworden und die Mädchen schlugen ihr Lager auf. Kurt übernachtete hier, aber vor dem Zelt. Wir haben ihn überall gesucht und nicht gefunden. Wegen Dunkelheit wurde die Suche abgebrochen. In aller Herrgottsfrühe gings weiter; auf einem Feldweg in der Nähe des Lagers lief er uns dann in die Arme.

Pfarrer Heinz Booms (*1930)

Ab Büderich ist unser Trupp zu Fuß gelaufen. Ein anderer Trupp, darunter Theo Weckes, wurde von einem Pferdefuhrwerk, das Milchkannen geladen hatte, mitgenommen. Irgendwo sind sie wohl verkehrt abgebogen. Daß dieser Haufen erst am anderen Tag in Marienthal eintraf, ist ja wohl klar.

Alfred Jakob (*1931)

Neubeginn der Stammesarbeit

Nach dem Kriege hat Hans Fischer sich bei meinen Eltern das noch verbliebene Material geholt. Ich kam 1947 aus afrikanischer Gefangenschaft und gründete in Lübeck einen Stamm der “Gemeinschaft-St. Georg", wie wir uns damals nennen mußten. Als Vertreter des Landes Osnabrück nahm ich mit Hans Fischer, der inzwischen Bundesfeldmeister geworden war, an den Verhandlungen mit der englischen Besatzungsmacht teil, wobei es um die internationale Anerkennung und die Übernahme des alten Namens “Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg" ging.

Peter Feldkamp

Sommerlager Wetten vom 02.08. – 11.08.1947

Da wir ja schon in der Lehre waren, konnten wir nicht pünktlich mit dem ganzen Stamm ins Lager fahren. Uns blieb nichts anderes übrig als nachzufahren. Da wir keine Räder hatten, mußten wir mit dem Zug über Krefeld nach Geldern fahren, gab man uns am Moerser Bahnhof Auskunft. Gesagt, getan: Ab Geldern sind wir dann gelaufen. Tief in der Nacht sind wir dann im Lager Wetten, was an der Fleuth lag, angekommen.

Alfred Jakob

Wir schliefen in unseren kleinen Zelten auf Stroh, welches am Ende des Lagers verbrannt wurde. Durch Unachtsamkeit brannte plötzlich die Heide. Mit Mühe und Not konnte das Schlimmste verhindert werden. Eine Brandwache von 11 Mann war bis zum nächsten Morgen im Einsatz.

Ferdinand Dornseiffer

 

1948

Landeslager in Gemen vom 14.05.-18.05.1948

Um nach Gemen zu kommen, waren wir fast einen ganzen Tag unterwegs. Eine Gruppe war im Ruhrgebiet nach Gemen unterwegs, eine andere mit der Eisenbahn über Büderich mit Fußmarsch über die Ponton-Brücke nach Wesel und dann mit dem Zug nach Borken. Das Lager war für uns ein großes Erlebnis. Bischof Michael Keller besuchte uns im Lager.

Adolf Kaiser (*1930)

 

1949

Wölflingslager 1949

Vom 07.05.-08.05.1949 fand eine Wölflingsfahrt zum Michaels-Turm nach Schaephuysen statt. Mit 4 Rudeln Wölflingen waren wir mit der Kreisbahn und mit Fahrrädern dorthin unterwegs. Vom 07.05.-08.05.1949 fuhren wir in ein Stammes-Wölflingslager nach Tönisberg.

Ferdinand Dornseiffer

Landeslager Pfingsten im Baerler Busch vom 05.06.-08.06.1949

Im Lager sollte ein Gottesdienst abgehalten werden doch stellte sich heraus, daß wir die Hostien vergessen hatten. Ferdinand Peus, damals Religionslehrer und Kaplan in Moers, schickte mich zurück nach St. Josef, um die Vergessenen zu holen mit den Worten: “Beeil dich, ich werde so lange predigen, bis du wieder da bist!" Predigen konnte er ja, .... und laut.

Pfarrer Heinz Booms

Renovierung der Pfarrkirche

Unsere Pfarrkirche St. Josef hatte im Krieg auch einiges abbekommen. Fenster wurden verkleinert, Fensterrahmen die in der Schlosserei der Kreisbahn gebaut wurden, hier eingebaut. Und wir älteren Pfadfinder halfen dabei, so gut es ging, unseren Dom wieder instand zu setzen. Ich, der in der Dachdeckerlehre war, wurde aufs Dach geschickt.

Alfred Jakob

 

1950

Heinz Booms übergab am 27.11.1950 den Stamm an Willi Oligschlaeger, da ihn kurze Zeit später sein Theologie-Studium nach Münster rief. Willi Oligschlaeger konnte nun, da der Aufbau des Stammes vollendet war, sein Augenmerk auf die Wiederherstellung des Heimes legen. Kaplan Jansen, der Nachfolger von Kaplan Remmersmann war, setzte sich tatkräftig mit ein.

Aus unserer alten Chronik

 

1951

Pfadfindersippenfahrt nach Xanten

Ich glaube unsere Sippe damals hieß “Panther”, kann sein, ist ja auch schon verdammt lange her. Ich weiß aber, dass die Sippenbänder ganz gelb waren!
Des öfteren sind wir zur Schaephuysener Mühle gefahren, um zu zelten. An einem Wochenende zelteten auch Pfadfinder aus Kamp-Lintfort auf dem Berg, aber auf der anderen Straßenseite. Nachts haben wir unsere Freunde besucht und die Kochtöpfe und Hordentöpfe mitgehen lassen.
Ich kann mich noch gut an ein Geländespiel erinnern, wo es um einen Schal ging, der in einem Baum befestigt war. Es war ein großer Kampf. Viele Knöpfe fehlten mir in Moers. Meine Mutter hatte viel zu tun.
Flaggen-Winken war eine schwere Aufgabe bei der Prüfung. Wir sind dabei bis nach Stenden gelaufen. Da es bitter kalt war, sind wir beim Winken auf einen dampfenden Misthaufen gestiegen. Hier war es wenigstens noch warm, wenn’s auch gestunken hat.

Helmut Schulze (*1939)

14 Tage Sommerlager in Wetten

Unsere Zelte wurden von Pogge Hemmers Vater, der ein Fuhrgeschäft besaß, nach Wetten gebracht. Wir hatten Flöße gebaut und auf der Fleuth gepaddelt. Wenn wir abgesoffen sind, standen wir bis zu den Hüften im Wasser. An einem Sonntagmorgen wollten wir nach Kevelaer zur Messe und die Nachtwachen sollten alle 2 Stunden wechseln. Mit auf Wache war die einzige Uhr, die wir hatten. Nach dem Wecken sind wir dann nach Kevelaer gezogen und die Kirchen waren noch verschlossen. Da stellte sich heraus, dass jede der Nachtwachen an der Uhr gedreht hatte.

Werner Smyk (*1940)

 

1952

Im November 1952 war es schon bitter kalt, als wir in Sevelen zur Leiter-Schulung (Schulung des Gau Niederrhein) waren, und wir im See zum Baden gingen.

Josef Schüren (*1934)

Zum Sommerlager in Hünxe/Niederrhein (ca. 14 Tage) sind wir mit dem Fahrrad gefahren.

Werner Smyk (*1940)

Bei einem Wochenendlager im Uedemerbruch herrschte eine große Hitze. Helmut Schulze hat dann, um die mitgebrachte Butter und den Aufschnitt vor der Hitze zu schützen, ein Erdloch neben seinem Zelt ausgehoben, was dann mit Stöcken und mit der abgestochenen Grasnarbe abgedeckt wurde. Beim Rumtollen dann, ist einer in die Grube getreten. Sein Schuh war rundum sehr gut eingefettet.

Bernd-Willi Bours (*1941)

 

1953

Pfingstlager des Gau Niederrhein in Straelen

Wir hatten unser Kohtengestänge im Heim vergessen und mussten für entsprechenden Ersatz sorgen. In der Nacht hat es dann geregnet. Da stellte sich heraus, dass wir doch verdammt morsches Fichtenholz geschlagen hatten, als alles über uns zusammenbrach. Da konnte man nur noch sagen: “ Gute Nacht!”

Bernd-Willi Bours

Ich war damals Kornett einer Jungpfadfinder-Sippe und wir sollten, meine Sippe und unser Trupp, ein Mittagessen zaubern. Der Gulasch, den ich beim Metzger kaufen sollte, hätte über 30,- DM gekostet. So entschied ich mich für Pferdefleisch, welches nur 15,- DM gekostet hat. Es wurde ein Super Essen. Die Jury mit Günter Likar und Heini Eurich haben uns als Sieger ausgezeichnet. Dass das Gulasch vom Pferd stammte, habe ich keinem erzählt. Erst Jahre später habe ich Günter Likar erzählt: Weshalb..., warum ..., wieso ...!

Lutz-Wilhelm Lenkens (*1940)

Sommerlager in Haltern/Annaberg

Ich hatte mit meiner Foto-Box 12 Fotos gemacht, die ich einem älteren Pfadfinder, der Entwickler besaß, gab, um Geld zu sparen. Der entwickelte Film wurde in unserem Rundzelt aufgehängt, um zu trocknen. Als ich ihn nach einigen Stunden abholen wollte, lag er im Dreck und war nicht mehr zu gebrauchen. So ein Pech! Dann hätte ich wenigstens einige Bilder vom Sommerlager in Haltern für dieses Buch.

Heinz Koopmann (*1940)

Bei einer Wanderung um den Halterner Stausee sind wir auch beim Strandhotel eingekehrt, natürlich auf der Terrasse. Am Nebentisch saßen der damalige Deutsche Meister im Schwergewicht (später Europameister) Heinz Neuhaus und Don Ellis, die uns Autogramme gaben.

Rudolf Kaiser (*1941)

 

1954

Pfingstlager in Haltern

Seit dem 13.07.1948 waren wir schon als Gruppe zusammen. Unser Gruppenraum lag im Hinterhof der Boromäus-Bücherei in der Haagstraße. Es war eine sehr schöne Zeit, wir waren richtig gute Freunde und hielten zusammen wie Pech und Schwefel. Wir teilten fast alles, sogar unseren letzten Groschen für eine Frikadelle bei Ed Gabriel im Marktstübchen am Altmarkt.
An eine besondere Geschichte erinnere ich mich heute noch gerne. Mein Freund Hubert, auch Pfadfinder – er wurde wegen seines Fahrrads, das ständig knackte und quietschte auch Krackbert genannt – und ich fuhren 1954 zu Pfingsten abends zum Lager nach Haltern, natürlich mit dem Fahrrad. Wer hatte damals schon ein Auto!??
Wir waren schon fast in Schermbeck als Hubert plötzlich vom Rad sprang: “Mensch, Thünn, ich habe meinen Schlafanzug vergessen, ich muss sofort zurück nach Hause.” Ich bot ihm meinen Trainingsanzug an, aber Hubert sehr eigenwillig – schon immer – musste unbedingt nach Moers zurückfahren. Ich wickelte mich also in eine Zeltplane und legte mich an einem Waldstück in den Graben, um zu schlafen. Mein Fahrrad ganz nah bei mir, damit es nur ja nicht weg kam.
Nach Stunden wurde ich wachgerüttelt Freund Hubert war da, mit Schlafanzug. Wir fuhren dann gemeinsam nach Haltern, wo wir schon vermisst wurden. In aller Herrgottsfrühe kamen wir im Lager an. Über die Geschichte haben wir, außer Hubert, noch lange herzlich gelacht, und es wurde noch ein sehr schönes Pfingst-Wochenende.

Arthur Verführt (*1935)

Sommerlager in Neheim-Hüsten

Mit dem Fahrrad sind wir ins Sommerlager gefahren. Unterwegs ist Pittchen Jansen eine Böschung hinunter gestürzt und hat sich dabei verletzt. Für ihn war der Urlaub zu Ende, er wurde mit dem Auto nach Hause geholt.
Bei der Lager-Olympiade habe ich den 75 m-Lauf gewonnen. Es war der erste und einzige Sprint in meinem Leben, den ich gewonnen habe.

Lutz-Wilhelm Lenkens

Ich hatte mein Akkordeon mit ins Sommerlager nach Neheim-Hüsten genommen und wollte besonders gut auf das gute Stück aufpassen. Aber wenn man Pech hat, bricht man sich auch den Finger in der Nase ab. An einem heißen Tag stieß mich Hubert Schliekmann unbeabsichtigt an, und ich stürzte kopfüber mit meinem Akkordeon ins Schwimmbecken.

Franz-Bernd (Axel) Holschbach (*1940)

In allen Zeltlagern, wo Heinz-Rudi Uebel mit von der Partie war, wurde das “Vater unser...” die letzte Zeile: “... und erlöse uns von dem Übel!” besonders intensiv und deutlich und etwas lauter gebetet. Es ist aber nicht auf Rolli Uebel zurück zu führen dass der Wortlaut des Gebetes verändert wurde.

Heinz Koopmann

Ich weiß nicht mehr, welches Gotteshaus es damals erwischt hat. Zum Gottesdienst bin ich einmal mit Pittchen Jansen’s Rennrad gefahren. Weil es ein Sauwetter war, hatte ich auch einen Regenumhang übergezogen. Da das Rennrad keine Schutzbleche besaß, setzte sich der Matsch, ohne dass ich es bemerkte auf meiner Schutzbekleidung fest. Je länger jedoch der Gottesdienst dauerte, löste sich der Schmutz mit platschenden Geräuschen von meiner Kleidung, dass die Kirchenbesucher mich jedes Mal erbost anschauten.

Hubert Schliekmann (*1941)

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1955

Im Jahre 1955 stieg die Mitgliederzahl des Stammes weit über die 100. Erstmals konnte eine Frau als Leiterin für die Wölflingsstufe gewonnen werden. Gegen den Widerstand der gesamten Leiterrunde konnte ich mich letztendlich doch durchsetzen. Marlies Holschbach war die erste (weibliche) Akela des Stammes Moers St. Josef.

Norbert Booms (*1935)

Sommerlager in Jülich/Floßdorf

Es war schon hinter Mönchengladbach, als hinter einer Unterführung unser Wimpelträger an einem Bordstein hängen blieb und stürzte. Die nachfolgenden, wohl an die 15 Leute stürzten über den am Boden liegenden Sippenwimpel.

Hubert Schliekmann

In Floßdorf sind wir auch schon mal zum Baden gefahren. Auf der Rücktour mit dem Fahrrad ging der Weg über einen langen Damm. An der Spitze der Rad-Kolonne wurde Blödsinn gemacht. So kam es, wie es kommen musste. Helmut Schulze stieß mit einem entgegenkommenden Radfahrer zusammen, so dass jener den Damm hinunterkullerte. Der Sturz des bedauernswerten Radfahrers sah für mich so urkomisch aus, dass ich ausgeplatzt bin vor Lachen. Als der Radfahrer sich wieder aufgerappelt hatte und wieder auf den Damm gestiegen war, passte mir mein Pfadfinderhut nicht mehr.

Hans Helle (*1938)

 

1957

Sommerlager in Neheim-Hüsten vom 02.08.-10.08.

Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir in Neheim-Hüsten schon einmal gewesen sind, Lagerbauten errichtet haben, darunter auch eine Brücke.
Erinnerungen werden wach, wenn ich an dieses Sommerlager denke. Wunderbare Gefühle. Sagenhaft schon! Ein Mädchen... aus Oberhausen, was uns bekochte, worin ich mich unsterblich verknallt hatte, und das Lager war viel zu schnell zu Ende!

Horst Janssen(*1940)

Ich habe zwar einige Erinnerungen an meine Pfadfinderzeit, aber abgehackt, wovon man keine Geschichte schreiben kann. An eine Sache kann ich mich noch genau erinnern, weil sie kein gutes Beispiel für alle ist, und vielen Leuten auch Ärger bereitet hat. So etwas sollte man nicht machen:
In den 50iger Jahren, so 56/57 herum, hatten wir einen LKW von einem Bauernhof an der Hülsdonker Straße entführt und sind mit 5 Mann im Führerhaus in Richtung Schaephuysener Mühle gefahren und sind von der Polizei erwischt worden. Gott sei Dank! Was nicht alles hätte passieren können!

Walter Stollbrock (*1941)

 

1958

Sommerlager in Helderloh bei Haltern vom 02.08.-10.08.

Im Sommerlager Helderloh befand sich der Donnerbalken oberhalb des Zeltplatzes, einer ehemaligen Sand-Düne. Bei einem Nachtwachen-Rundgang bin ich dem Donnerbalken zu nahe gekommen, und mit einem Fuß in die Scheiße getreten. Mein Nachtwachen-Kumpel Rolli Uebel hat sich fast tot gelacht.

Lutz-Wilhelm Lenkens

Es war noch keine 24 Uhr, und Lutz Lenkens und ich waren beim Rundgang, der zur Nachtwache gehörte. Als wir am Donnerbalken vorbei kamen, musste ich mal plötzlich groß. Hose runter und rauf auf den Balken. Lutz musste plötzlich auch und schwang sich auch auf den Donnerbalken, doch der Balken konnte unser beider Gewicht nicht verkraften und brach. Wir flogen nach hinten und mit beiden Händen in die Sch... ! Im Lager war das Unglück nicht zu verheimlichen. Das Gelächter schallt mir heute noch in den Ohren.

Heinz-Rudi Uebel (*1940)

In Helderloh wollten wir einen Lagerturm mit 3-eckiger Plattform und einem Bein aufstellen. Leider ist uns beim Aufbau eine der 3 langen Verstrebungen zu Bruch gegangen, so dass wir aufgeben mussten. Jahrelang hat mich dieses Missgeschick verfolgt, bis wir dann doch den Turm gebaut haben. Einmal beim Schaulager am Martinstift 1967 und im Brexbachtal 1979.

Heinz Koopmann

 

1959

Jungpfadfinder Landeslager in Gilwell St. Ludger/Haltern vom 02.07.-08.07.

Wir waren wohl mit 20 Pfadfindern mit dem Fahrrad nach Haltern gefahren. Unsere Truppe war schon ein lustiges Völkchen und voller Tatendrang, und nur Blödsinn im Kopf. So kam es dann wie es kommen musste: Wir wurden bei einer Dummheit erwischt und von Pater Cleophas zu Strafarbeiten herangezogen.
Wir waren hungrig und haben uns dann auf einem Feld Kartoffeln besorgt und abends am Lagerfeuer geröstet und verspeist. Bevor wir einschliefen, fragte ich immer Günter Waerder, worauf er sich am meisten freuen würde. “Aufs Frühstück”, war immer die Antwort.
Wir haben auch einmal in der Lippe gebadet. Als wir im Wasser waren, stellten wir fest, dass es doch ziemlich grün war und komisch roch. Kühe hatten die Lippe als Toilette benutzt!

Peter Schmitz (*1945)